Dass der Mensch sich die Energie, die fließendes Wasser bietet, nutzbar machen kann, um wertvolle Energie in Form von elektrischem Strom zu gewinnen, wurde in den vorangegangenen Abschnitten bereits dargelegt.
Ob die Nutzung der Wasserkraft in einer Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile insgesamt als sinnvoll erachtet werden kann, soll in diesem Abschnitt erörtert werden.
Betrachtet man sich zunächst die wichtigsten Vorteile der Wasserkraftnutzung, kann man folgende Punkte nennen:
a) Kostengünstige Methode der Stromerzeugung
Obwohl die Errichtung großer Wasserkraftwerke zum Teil sehr langwierig und aufwendig ist, zahlt sich die Nutzung der Wasserkraft auch in diesen Fällen aus, weil diese Anlagen auch sehr langlebig sind.
Bedingt dadurch, dass der zur Energieerzeugung notwendige Rohstoff: “Wasser” völlig kostenlos zur Verfügung steht, sind Wasserkraftwerke aufgrund der erzeugten Energie (elektrischer Strom) langfristig gesehen immer lohnend.
b) Keine schädlichen Emissionen im Betrieb von Wasserkraftanlagen
Anders als bei der Energieerzeugung über konventionelle Energieträger, wie Erdöl oder Kohle, fallen im Betrieb von Wasserkraftanlagen keine Emissionen an, die unsere Gesundheit oder unsere Umwelt gefährden könnten.
Die Nutzung der Wasserkraft ist somit eine “saubere” regenerative Form der Energieerzeugung.
c) Dauerhafte Verfügbarkeit des Rohstoffes
Der Kreislauf des Wassers ist auf unserer Erde beständig. Es kann zwar vorkommen, dass die Verteilung des Wassers auf unserer Erde sich ändert und zum Beispiel Flüsse austrocknen, versiegen kann die Energiequelle: “Wasser” auf unserer Erde jedoch nicht.
Deshalb ist hinsichtlich der Nutzung der Wasserkraft zur Erzeugung von Energie auch nicht zu befürchten, dass der erforderliche Rohstoff (Wasser) global gesehen knapp werden könnte.
Nicht außer acht lassen, solle man jedoch auch die Nachteile der Wasserkraftnutzung, wie zum Beispiel:
a) Zum Teil starke Eingriffe in Natur
Besonders dann, wenn große Wasserkraftanlagen, wie Staudämme, errichtet werden, ist dieses nicht ohne Eingriffe in die Natur möglich.
So kann der Bau eines Staudammes zum Beispiel dazu führen, das ehemals fruchtbare Landstriche austrocknen und es somit auch landwirtschaftliche Einbußen gibt unter denen ggf. auch Menschengruppen zu leiden haben.
Besonders in früheren Jahren sind bei der Planung von Wasserkraftwerken diesbezüglich durchaus Fehler gemacht worden. Deshalb ist es sehr wichtig, dass schon bei der Planung neuer Wasserkraftwerke nach Möglichkeit alle Aspekte und mögliche Folgen für Menschen und Umwelt berücksichtigt werden.
b) Gefährdung von Fischen und anderen Wasserlebewesen
Wenn in den natürlichen Lauf von Flüssen eingegriffen wird, dann hat dieses Vorgehen in der Regel auch Konsequenzen für Wasserlebewesen.
So kann es zum Beispiel sein, dass Fische nach Errichtung von Staudämmen oder Wehren ihre Laichplätze nicht mehr erreichen können und sich diese Fischarten somit nicht vermehren können.
Um dieses zu vermeiden, müssen bei Wasserkraftwerken bauliche Vorkehrungen getroffen werden, indem zum Beispiel spezielle “Fischtreppen” angelegt werden.