Im Strom und Energie Lexikon werden für Sie beim Buchstaben S Begriffe wie Schaltanlage bis Stromsteuer erklärt
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Strom Lexikon Buchstabe S
Verteilungsanlage für elektrische Energie (Stromverteilung) und Überwachungsanlage von elektrischen Leitungen in Kraftwerken. Es wird zwischen Hoch-, Mittel- und Niederspannungsschaltanlagen differenziert.Schaltstation
Eine Station mit Schaltanlage, aber ohne Transformatoren zur Netzeinspeisung.
Schweres Wasser
Alternativ zum Wasserstoff ist im Wassermolekül Deuterium gebunden (chem. Formel (D2O). Schweres Wasser ist der Moderator in verschiedenen
Reaktorversionen.
Sekundärenergie
Ein Energieträger, gewonnen aus der Umwandlung von Primärenergie wie z.B. Strom, Heizöl, Kokereigas, Butan, Propan und Benzin.
Solaranlagen
siehe unter: Sonnenkraftwerk; Photovoltaik; Solarenergie
Solarenergie
Technisch über Solarzellen aus der Sonneneinstrahlung gewonnene Energie. Bis vor einiger Zeit nur gering genutzt als „stand-alone“-Anlagen für abgelegene Wetter- und Nachrichtenstationen. Im Verlauf auch für Verkehrsanlagen zur unabhängigen Stromerzeugung genutzt. Durch die Verteuerung der Primärenergie und den wachsenden Klimaproblemen gewinnt die Solarenergie ständig an Bedeutung. Über staatliche Pilotprojekte werden Photovoltaikleinanlagen oder –Kraftwerke an das öffentliche Netz angeschlossen und erprobt. Der Anteil an der allgemeinen Stromerzeugung liegt aber weit unter einem Prozent. Durch die steigende Verwendung von Solarzellen sind deren Produktionskosten in den letzten Jahren zwar deutlich gesunken, aber trotzdem sind die Kosten der Stromgewinnung über photovoltaische Möglichkeiten noch deutlich zu hoch im Vergleich zu regenerativen
Energiequellen (siehe dazu auch: Sonnenkraftwerke).
Solarthermisches Kraftwerk
Stromerzeugung in Kraftwerken, die Sonneneinstrahlung über die Erzeugung von Wärme und Wärme zur Erzeugung von elektrischer Energie über Turbinen nutzen. Die Sonneneinstrahlung wird über Spiegelanordnungen konzentriert. Im Brennfleck, oder der Brennlinie im Spiegel befindet sich ein Strahlungssammler (Receiver), über den ein Gas oder Flüssigkeit in einem Primärkreislauf erwärmt wird. Wenn die Flüssigkeit als Wärmetransportmedium verwendet wird, erzeugt man mit dieser Wärme Dampf. Über einen Sekundärkreislauf wird eine Dampfturbine mit einem Generator angetrieben – ähnlich wie in anderen thermischen Kraftwerken. Alternativ kann eine Gasturbine unter Verwendung von Gas im Primärkreislauf angetrieben werden. Gasturbinen werden mit Temperaturen von etwa 800 Grad Celsius betrieben, deshalb ist ihr Wirkungsgrad deutlich höher als bei Dampfturbinen, die maximal nur mit 570 Grad Celsius betrieben werden. Solarturmkraftwerke richten eine große Anzahl frei beweglicher Spielflächen dreidimensional so aus, dass sie entsprechend dem jeweiligen Sonnenstand das Licht auf den Receiver werfen.
Sonderabschläge
Ein Stromversorger, die Firma TelDaFax Energy berechnet einen Sonderabschlag. Dieser Betrag wird bei Vertragsbeginn einmalig fällig. Der Kunde kann hier zwischen 50, 100, oder 200 EURO Abschlagszahlung wählen. Dabei gilt : Bei einem hohen Sonderabschlag wird der Arbeitspreis geringer. Eine Abschlagszahlung kann wahlweise am Ende des Vertragsverhältnisses zinslos verrechnet oder zurückerstattet werden, oder mit der / den ersten Abschlagzahlung(en) voll verrechnet werden.
Sonnenkraftwerk
Über die direkte Umwandlung von Sonnenenergie durch Solarzellen wird regenerativer Strom erzeugt oder man gewinnt in einem Sonnenofen Dampf zum Antrieb eines Generators (siehe auch: Solarenergie).
Spannung (Volt, V)
Bei unterschiedlichen elektrischen Entladungen zwischen zwei Punkten die messbare elektrische Potenzial- oder Spannungsdifferenz.
Spannungsregelung
Erhaltung der Netzspannung im Bereich eines vorgegebenen Sollwertbereiches.
Speicherwasserkraftwerk
Ein Speicherwasserkraftwerk besteht aus einem See, einer Talsperre und anschließendem Fluss. Der See kann natürlichen oder künstlichen Ursprungs sein und liegt möglichst hoch. Das Wasser treibt durch die Fallgeschwindigkeit die Turbinen in der Talsperre an. Aus der Turbinendrehung entsteht Elektrizität. Wird wenig Strom benötigt staut man das Wasser.
Spitzenleistungsaufnahme
Diese Zahl zeigt die höchste Energienachfrage im beobachteten Zeitintervall. Anhand der Spitzenleistungsaufnahme wird ein Leistungstarif erstellt. In ihm werden die Kosten für die Bereitstellung der maximal benötigten Leistung berechnet. Der Kunde bezahlt also die Garantie, dass in Spitzenzeiten die benötigte Maximalenergie zur Verfügung steht.
Standby
Im Standby sind elektrische Geräte in einer Art Pausezustand. Sie sind weder aktiv, noch komplett abgeschaltet, sondern können über Fernbedienungen aktiviert werden. Eine bequeme Alternative zum hingehen und einschalten, da dies aus der Entfernung geschehen kann. Je nach Gerätealter kann ein Videorecorder schon mal 15-20 Watt im Standby-Betrieb verbrauchen.
Station
In einer Station laufen Übertragungs- und Verteilungsleitungen zusammen. Dort finden sich die notwendigen Schaltanlagen und Transformatoren. Je nach Aufgabe einer Station kann sie aus einem kleinen Gebäude oder einem großen Gelände bestehen.
Steinkohleneinheit
Die Steinkohleneinheit (SKE) gibt an wie viel Energie aus einer Tonne Steinkohle gewonnen werden kann. 1 SKE hat umgerechnet 8.138,9 Kilowattstunden oder 29,3 Gigajoule. Sie beschreibt den Energieverbrauch.
Steinkohleproduktion weltweit
Deutschland fördert jährlich etwa 26,1 Mio Tonnen Steinkohle. Im Vergleich: 2001 wurden 3,8 Mrd Tonnen Steinkohle weltweit gefördert. Davon allein 33,8 % in China und 24,7 % in den USA, den größten Steinkohle-Produzenten. Weitere relevante Länder sind Indien, Australien, Südafrika, Russland und Polen. Gleichzeitig ist die Fördermenge stark gestiegen, denkt man sich 2,2 Mrd Tonnen Jahresproduktion im Jahr 1973. Dabei verbrauchte Deutschland 2002 mehr als doppelt so viel Steinkohle wie es förderte. Laut Gesamtverband des Deutschen Steinkohlebergbaus verfeuerte man zwei Drittel in Kraftwerken um Strom zu erzeugen. Ein Viertel nutzte die Stahlindustrie und für die Wärmeproduktion gingen drei Prozent der Steinkohle ab. Knapp ein Viertel des 2001 erzeugten Stroms stammte aus Steinkohlegrundlagen. 30 Prozent kamen aus Kernkraft und 27 Prozent aus Braunkohleerzeugnissen. Dank der Globalisierung wird der Wettbewerb, nach Meinung von Gerhard Ott (Präsident des Deutschen Komitees des Weltenergierates) zwischen Kohl und Alternativen wie Öl und Gas steigen. Zusätzlich zu der Konkurrenz zwischen den Kohleregionen und der Herausforderung die der Umweltschutz wegen der Kohlendioxid-Belastung an die Industrie stellt. Laut Ott ist es “ möglich, Kohle auch unter Umweltaspekten annehmbar zu machen.” Zum Beispiel mit “Clean Coal”-Technologien die für Kraftwerke entwickelt wurden. Knackpunkt dabei sind die Kosten. Die Probleme, glaubt Ott, werden gelöst werden, “ weil es einfach nicht vorstellbar ist, wie der Energiehunger einer weiter wachsenden Weltbevölkerung ohne Kohle gestillt werden könnte.”
Strom
Durch eine geordnete Bewegung von Trägern einer elektrischen Ladung entsteht Strom.
Strom-Pakete
Strom-Pakete sind ein Energiemodell für Kunden. Dabei wird per Vorkasse eine festgelegte Strommenge gekauft. Dieses Modell ist für Anbieter sehr vorteilhaft, da nicht verbrauchte Mengen nicht nachgeliefert werden müssen, ein höherer Verbrauch aber teuer abgerechnet wird. Dabei sind Abweichungen von zehn Prozent meist unkritisch. Trotzdem eignet sich das Modell meist nur für Kunden die einen stabilem Stromverbrauch haben, oder ihn gut einschätzen können.
Strombörse
An der Strombörse können Stromproduzenten und -händler ihre Produkten handeln. Die Preise für die Wochen-, Tages- und Stundenprodukte orientieren sich am tagesaktuellen Markt.
Stromerzeuger
Ein Stromerzeuger produziert elektrische Energie für das Stromnetz. Dabei nutzt er primäre Energien wie Steinkohle, oder Wasserkraftwerke. Ein Stromerzeuger musst nicht zwangsläufig auch selbst ein Verteilernetz haben oder den Strom selbst verkaufen.
Stromhändler
Handeln mit elektrischem Strom. Stromhändler beschaffen zunächst den Strom auf eigene Rechnung von Energieerzeugern am Markt und verkaufen ihn über das Netz der örtlichen Netzbetreiber weiter an die Abnehmer.
Strommakler
Ein Strommakler handelt für den Kunden einen günstigen Stromliefervertrag aus und unterstützt ihn bis zum Abschluss des Vertrags.
Strommessgerät
Dient dem Aufspüren von Geräten im Haushalt, die viel Energie verbrauchen. Die mobilen Messgeräte sind bei Verbraucherberatungsstellen erhältlich.
Stromstärke
siehe unter Ampere
Stromsteuer
Entsprechend dem Stromsteuergesetz enthalten Arbeitspreise eine Stromsteuer. Möglich ist es nach § 9 des Stromgesetzes, im Berechtigungsfall (unter anderem gilt dies für das produzierende Gewerbe) von der Zahlungspflicht befreit zu werden. Dementsprechend verringert sich dann der Verbrauchspreis.