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Strom Lexikon Buchstabe K

Im Strom und Energie Lexikon werden für Sie beim Buchstaben K Begriffe wie Kilowatt bis Kyoto-Protokoll erklärt

Kilowatt
SI-Einheit für Leistung. 1 Kilowatt = 1.000 Watt.

Kilowattstunde

Eine Kilowattstunde (kWh) ist eine Maßeinheit für Arbeit und damit eine Energieeinheit. 1 kWh entspricht 1.000 Watt. In ihr werden vor allem Strom-, aber auch Heizwärmekosten abgerechnet. Wenn bspw. eine Solaranlage mit der Leistung von einem Kilowatt eine Stunde lang Sonnenlicht in elektrische Energie (Strom) umwandelt, so entspricht das einer Energiemenge von 1 kWh. Wenn 25 Glühbirnen (je 40 Watt) eine Stunde lang brennen, ergibt dies einen Gesamtstromverbrauch von 1 kWh. Mit 1 kWh kann man bspw. 240 Frühstückseier kochen, 5,5 kg Wäsche waschen oder 7 Stunden Fernsehen schauen. Eine vierköpfige Familie verbraucht im Jahr durchschnittlich 4.250 kWh Strom. Das wären über eine Million gekochter Frühstückseier!Klimapass für Fahrzeuge
Ein Klimapass für Fahrzeuge gibt Auskunft über den CO2-Ausstoß eines Neuwagens. Außerdem informiert der Pass wie weit ein Fahrzeug von dem angestrebten Zielwert der Europäischen Union entfernt ist, nämlich die Kohlenstoffdioxidemissionen im Jahre 2012 auf 120 g CO2/km zu minimieren, und welche Betriebskosten dadurch für den Autokäufer entstehen werden. Für den Verbraucher gehört auch eine verständliche und transparente Kennzeichnung des Energieverbrauchs und der CO2- Emissionen von Fahrzeugen. Dieser Klimapass für Fahrzeuge besteht insbesondere aus einer Kennzeichnung mit einer Skala, die, vergleichbar der Regelung bei elektrischen Haushaltsgeräten, in leicht verständlicher Form Hinweise auf die Energieeffizienz des Fahrzeugs gibt. Autokäufer sollen in Zukunft umfassender über den CO2-Ausstoß ihres Neuwagens informiert werden. Dabei soll die Höhe der CO2- Emissionen pro gefahrenem Kilometer in Relation zu dem Wert vergleichbarer Neufahrzeuge gesetzt werden. Das Treibhausgas CO2 entsteht in Automotoren bei der Verbrennung von Diesel oder Benzin. Ein Kilogramm davon erzeugt etwa 3,15 Kilogramm CO2. Die Höhe des CO2-Ausstoßes ist direkt davon abhängig, wie viel Sprit ein Auto verbraucht. Sparsame Motoren und sparsames Fahren senken den CO2-Ausstoß. Technologische Fortschritte für weniger Spritverbrauch und CO2- Ausstoß können durch Kundennachfrage beschleunigt werden. Deshalb sollen klimaschonende Fahrzeuge in Zukunft mit dem Klimapass besser erkennbar sein und durch die geplante Umstellung der Kraftfahrzeugsteuer in Bezug auf den CO2- Ausstoß finanziell belohnt werden. Der Klimapass gibt dem Verbraucher ein Höchstmaß an Transparenz über die Klimaschädlichkeit des Fahrzeugs.

Klimawandel

Klimawandel beschreibt die natürliche Veränderung des Klimas auf der Erde über einen längeren Zeitraum. Als Hauptbeweis für die derzeitige globale Erwärmung gelten die seit etwa 1860 vorliegenden weltweiten Temperaturmessungen. Diese zeigen eine Zunahme der global ermittelten bodennahen Lufttemperatur um 0,74 °C (± 0,18 °C Fehlertoleranz) zwischen 1906 und 2005. Am ausgeprägtesten ist die Erwärmung von 1976 bis heute. 2005 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Neben Treibhausgasen tragen noch andere, weniger bedeutende Faktoren zur globalen Erwärmung bei. Besonders der Beitrag erhöhter Strahlungsintensität der Sonne ist hier zu erwähnen, auch wenn dieser unterschiedlich stark gewichtet wird. Bei einer Verdoppelung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre geht die Klimaforschung davon aus, dass die Erdmitteltemperatur mit hoher Wahrscheinlichkeit um 1,5° C bis 4,5° C bis zum Jahr 2100 ansteigen wird. Der gemessene Anstieg des Meeresspiegels in den Jahren 1900 bis 2000 beträgt 18,5 cm und er steigt kontinuierlich weiter. Mit dem Klimawandel zusammenhängende Umweltveränderungen sind schon heute wahrzunehmen. Verringerter Schneefall, steigender Meeresspiegel, Gletscherschmelze und zu beobachtende Wetterveränderungen gelten neben den Temperaturmessungen als Beweis für den Klimawandel. Sie sind Beispiele für jene Konsequenzen der globalen Erwärmung, die nicht nur die Aktivitäten des Menschen, sondern auch die Ökosysteme beeinflussen. Der Erde droht in diesem Jahrhundert eine beispiellose Erwärmung mit einem Anstieg von Dürren und Hitzewellen, gewaltigen Stürmen und einem kräftig steigenden Meeresspiegel.

Kohle
Kohle ist eine Energiequelle, die zu den erschöpfbaren Energieträgern zählt und vom Menschen als fossiler Brennstoff verwendet wird. 2006 hatte die Kohle einen Anteil von 30% am weltweiten Primärenergieverbrauch. Der relativ hohe CO2-Gehalt bei der Verbrennung von Kohle ist aber auch sehr umweltbelastend (Treibhauseffekt).

Kohlendioxid

Kohlendioxid (CO2) ist ein farbloses, unbrennbares Gas und schwerer als Luft. Mit Wasser reagiert Kohlendioxid zu Kohlensäure. Kohlendioxid hat eine bedeutende Rolle im natürlichen Kohlenstoffkreislauf (Atmung und Photosynthese). Kohlendioxid ist aber auch ein Treibhausgas, das zum Ozonloch erheblich beiträgt.

Kohlesubventionen

1997 wurde der Kohlekompromiss geschlossen. Der Bund und das Land Nordrhein- Westfalen sicherten dem Steinkohlebergbau für die Jahre 1997 bis 2005 insgesamt rund 35 Milliarden Euro Subventionen zu. Die jährlichen Förderungen sanken stetig. Waren es anfangs noch 4,7 Milliarden Euro, gingen 2005 nur noch 2,8 Milliarden Euro an den Bergbau. Nordrhein-Westfalen hielt seine Zuschüsse mit 500 Millionen Euro jährlich relativ konstant, der Bund hingegen reduzierte seinen Beitrag um etwa 300 Millionen Euro pro Jahr. Bei Verhandlungen über eine Anschlussregelung setzten SPD und Grüne durch, dass das Land Nordrhein-Westfalen die Zuschüsse für den Bergbau ab 2006 um durchschnittlich 40 Millionen Euro jährlich kürzen muss. Diese Vereinbarung wurde im „Düsseldorfer Signal“ festgehalten. 2012 würden dadurch die Zuschüsse nach Angaben von Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) etwa die Hälfte des zu dem Zeitpunkt geltenden Niveaus erreichen. Die rückläufigen Subventionen zogen den Abbau von Beschäftigten und den Rückgang der Steinkohleförderung nach sich. Waren es 1997 noch 18 Zechen mit rund 84 000 Bergleuten, so waren es Jahre später nur noch zehn Zechen, davon acht in Nordrhein-Westfalen, mit rund 44.000 Bergleuten. Übrig geblieben sind acht Zechen mit ca. 35.000 Beschäftigten. 2006 sank die Steinkohleförderung auf rund 26 Millionen Tonnen im Vergleich zu 50 Millionen Tonnen in 1997. Im Januar wurde das Gesetz zur Finanzierung der Beendigung des subventionierten Steinkohlebergbaus zum Jahr 2018 (Steinkohlefinanzierungsgesetz) beschlossen, dass am 28.12.2007 in Kraft getreten ist.

Konzessionsabgabe
Für die Nutzung öffentlicher Verkehrswege dürfen Gemeinde und Landkreise einen Betrag pro Kilowattstunde einfordern. Die Höhe richtet sich nach der Einwohnerzahl und ist in der Konzessionsabgabenverordnung vom 22. Juli 1999 geregelt:
bis 25.000 Einwohner 1,32 Cent pro Kilowattstunde
bis 100.000 Einwohner 1,59 Cent pro Kilowattstunde
bis 500.000 Einwohner 1,99 Cent pro Kilowattstunde
über 500.000 Einwohner 2,39 Cent pro Kilowattstunde

Kraft-Wärme-Kopplung
Das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist einfach: Strom und Wärme werden gleichzeitig gewonnen. Bei der Stromerzeugung in Kraftwerken geht viel Energie verloren, nur 30 bis 40 Prozent der im Brennstoff enthaltenen Energie kann in Strom umgesetzt werden. Der Rest entweicht, in Form von Wärme, ungenutzt in die Umwelt. Bei der Kraft-Wärme- Kopplung wird die ansonsten ungenutzte Wärme zum Heizen (Fernwärme) in Wohnungen und Betrieben verwendet. Dadurch können 80 bis 90 Prozent der Primärenergie genutzt werden. Bessere Ausnutzung der Brennstoffe und Verringern von Schadstoffemissionen – ein guter Beitrag zum Klimaschutz. Die KWK-Förderung soll auch dazu beitragen, dass Deutschland seine Klimaschutzziele erreicht. Bis zum Jahr 2010 soll der Ausstoß von Kohlendioxid um 23 Millionen Tonnen jährlich verringert werden. Doch nicht jede von den 5700 KWK-Anlagen in Deutschland ist umweltfreundlich. Entscheidend sind Brennstoff und Wirkungsgrad. So gilt eine Anlage auf Kohlebasis als umweltschädlich. Durch hohe Verluste beim Verteilen der Fernwärme ist ihr Einsatz nur dezentral in Verbrauchernähe sinnvoll. Die Liberalisierung des Strommarktes, dadurch Preisverfall, gefährdete die öffentlichen KWK-Anlagen in wirtschaftlicher Hinsicht. Als konventionelle Technologien zur KWK stehen Dampfturbine, Gasturbine (meist in der Industrie) und Verbrennungsmotor zur Verfügung. Die Brennstoffzelle kommt als neue Technologie hinzu.

Kraftwerke

Anlagen, die durch Energieumwandlung Elektrizität erzeugen.

Kyoto-Protokoll

Das Protokoll zum internationalen Klimaschutz, das in Kyoto (Japan) beschlossen wurde, sieht vor, dass die Industriestaaten die jährlichen Treibhausgas-Emissionen innerhalb der Jahre 2008 bis 2012 um durchschnittlich 5,2 Prozent gegenüber 1990 reduzieren. Nachfolgend sagte die deutsche Wirtschaft zu, Ihre Kohlendioxid- Emissionen gegenüber 1998 um 45 Millionen Tonnen zu verringern. Der Emissionshandel bewirkt, dass Kohlendioxid dort reduziert wird, wo dies kostengünstig möglich ist und so das Klimaschutzziel auf effiziente Weise erreicht werden kann. Große Energieanlagen, sowie emissionsintensive Industrieanlagen (Keramik, Papier, Glas, Kalk, Zement, Eisen/Stahl, Raffinerie, Zellstoff) nehmen in Deutschland am Emissionshandel teil, in etwa 1850 Anlagen. Der Betrieb der Anlagen ist nur mit dem Besitz von Emissionszertifikaten möglich. Diese Zertifikate sind frei handelbar. Zu Beginn des Emissionshandels wurden zum einen zu viele Zertifikate ausgeteilt, zum anderen Schlupflöcher genutzt, so dass in der ersten Etappe, von 2005-2007, kein Rückgang der Emissionen zu verzeichnen war. Für die zweite Etappe, von 2008 – 2012, wurden die Bedingungen daher verschärft. Die zur Teilnahme verpflichteten Anlagen in der EU decken ca. 45 Prozent der CO2- Emissionen ab.