Im Strom und Energie Lexikon werden für Sie beim Buchstaben B Begriffe wie Becquerel bis Brennstoffzellen als Energiequellen erklärt
Becquerel
Definiert Zerfall eines Atomkerns pro Sekunde und ist die Maßeinheit für die Radioaktivität. Dieser photovoltaische Effekt wurde 1839 vom französischen Physiker Alexandre-Edmond Becquerel entdeckt. Bei der Bestrahlung einer Silberelektrode tritt in einem Elektrolyt eine elektrische Spannung auf.
Benutzungsdauer
Sie zeigt die reale Belastung des elektrischen Netzes durch den jeweiligen Kunden an. Um die Benutzungsdauer zu ermitteln, muss der gesamte Stromverbrauch einer Jahres durch die höchste Last in dem betreffenden Jahr dividiert werden. Durchschnittlich liegt die Nutzungsdauer eines Kunden zwischen 1.500 und 4.500 Stunden. Die maximale Dauer liegt bei 8.760 Stunden. Im diesen Fall würde der Endverbraucher über den gesamten Jahreszeitraum eine gleich bleibende Leistung in Anspruch nehmen. Um die exakte Benutzungsdauer zu berechnen, wird die Formel H = Arbeit (kWh) / Pmax (kW) angewendet.
Bifacial-Zelle
Diese Zelle kann beidseitig Licht aufnehmen und verwerten.
Biodiesel
Biodiesel ist ein pflanzlicher Kraftstoff. Er gehört somit zu den regenerierbaren Energien. Als Grundlage zur Herstellung werden Öle, wie Rapsöl, oder Fette tierischen Ursprungs verwendet. Dank dieser Grundstoffe bietet Biodiesel einige Vorteile. Da die Bestandteile erneuerbar und nachwachsend sind, ist dieser Kraftstoff, im Gegensatz zu normalen Diesel, sehr umweltfreundlich. Die Aussage, dass Biodiesel CO2-Neutral sei, ist jedoch nicht eindeutig zu belegen. Dies wäre nur dann der Fall, wenn er gleichermaßen CO2 in die Atmosphäre abgäbe, wie die Pflanzen vorher für die Photosynthese aus der Luft entnommen haben. Bedingt durch den Anbau, die Gewinnung der Stoffe und der Verarbeitung ist dies jedoch nicht haltbar. Bis zum Jahr 2010 müssen alle EU-Staaten den normalen Kraftstoff durch 5,75 Prozent Biokraftstoff ersetzten. Die Form kann dabei vom jeweiligen Land entschieden werden. Sie kann in reiner Form oder als Beimischung realisiert werden. In Deutschland wird Biodiesel bereits seit 2004 zur Steckung von Diesel genutzt. Die Konzentration darf dabei bis zu fünf Prozent betragen.
Biogas
Als Biogas wird ein Gemisch bezeichnet, das hauptsächlich aus Methan und Kohlenstoffdioxid besteht. Daneben enthält es noch kleinere Bestandteile von Wasserdampf, Schwefelwasserstoff, Ammoniak, Wasserstoff und geringe Anteile von niederen Fettsäuren und Alkoholen. Biogas entsteht wenn Pflanzen (nachwachsende Rohstoffe), Wirtschaftsdünger, Bioabfall und andere organische Rohstoffe vergärt werden. Für diesen Prozess gibt es Biogasanlagen, die das Biogas als erneuerbare Energie nutzbar machen und von denen 2005 in Deutschland rund 2700 Anlagen in Betrieb waren. Mit einer elektrischen Leistung von 665 Megawatt wurden 2005 so 2.500 Gigawatt Strom erzeugt.
Biomasse
Biomasse bezeichnet die Gesamtmenge an organischem Material, das als Grundlage erneuerbarer Energie genutzt werden kann. Die Bestandteile verwertbarer Biomasse lassen sich in zwei Kategorien unterteilen. Zum Einen Abfälle aus Haushalten und Industrie, sowie Tierrestprodukte (Gülle, Mist) und Holzabfälle der Forstwirtschaft. Auf der anderen Seite organisches Material von Pflanzen, die speziell für die Energiegewinnung angebaut werden. In den vergangenen Jahren hat die Biomasse besonders im Hinblick auf Energieerzeugung stark an Bedeutung gewonnen. Bei einer kombinierten Produktion von Strom und Wärme findet die Verwertung von Biomasse zur Energiegewinnung in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen statt. 2006 war
Biomasse mit einem Anteil von 5,5 % am gesamten deutschen Wärmeverbrauch ausschlaggebend unter den erneuerbaren Energien. Obwohl die Biomasse beim Stromverbrauch 2006 lediglich 3 % beisteuerte, so haben erneuerbare Energien hier den größten Anteil neben Kohle- und atomarer Stromerzeugung.
Blindleistung
Blindleistung bezeichnet eine elektrische Leistung, die nicht durch mechanische Arbeit oder Wärme wirkt. Vielmehr ermöglicht sie die Erzeugung elektromagnetischer Felder. Stromzähler können diese Blindleistung weder erfassen noch berechnen.
Blockheizkraftwerk (BHKW)
Blockheizkraftwerke sind Anlagen, die elektrischen Strom und Wärme erzeugen, meist für die Versorgung näherer Haushalte und Betriebe. Diese Art der Energiegewinnung geschieht hauptsächlich durch den Einsatz von Verbrennungsmotoren und Gasturbinen.
Braunkohleschutzklausel
Die Braunkohleschutzklausel besagt, dass aufgrund von stattlichen Förderungen für die ostdeutsche Braunkohle, 70 % des Stroms aus Braunkohle gewonnen werden müssen. Als Resultat hatten die neuen Bundesländer bis 2003 gesetzlich die Möglichkeit den Netzzugang westdeutscher Netzbetreiber zu verweigern, um die Nutzung der eigenen Braunkohle gewährleisten zu können.
Brennstoffzellen als Energiequellen
Brennstoffzellen wandeln chemische Energie von Wasserstoff oder anderen Verbindungen wie Methanol in Energie in Form von Elektrizität um. Der
Wirkungsbereich beträgt bis zu 85 % und wird im Moment hauptsächlich von Automobilkonzernen besonders hinsichtlich der Hybridtechnologie erforscht und angewandt. Brennstoffzellen funktionieren geräuschlos, sind nahezu emissionsarm und wiegen weniger als herkömmliche Akkus. Diese neue Art der Wasserstofftechnologie zur Energiegewinnung, bei der lediglich Wasser übrig bleibt, gewinnt weltweit an Bedeutung für die Energieversorgung vieler verschiedener Bereiche, so auch auf See oder beim Sport.